Fersensporn

Fersensporn

Ein Fersensporn entsteht durch einseitige Überlastung, Übergewicht oder Fehlstellungen. Es kommt zu einem knöchernen, dornenartigen Knochenauswuchs am Fersenbein. Im Bereich des Sehnenansatzes finden sich bei einem Fersensporn kleinere Verletzungen, die verkalken und mit einer Entzündungsreaktion einhergehen. Diese bereitet die eigentlichen Schmerzen, nicht der knöcherne Auswuchs selbst.

Fersensporn: Wenn jedes Auftreten schmerzt

Wer je einmal Fersenschmerzen beim Auftreten hatte, weiß, wie schrecklich sie sein können. Es handelt sich um jäh einschießende, brennende Schmerzen, die im Laufe des Tages zunehmen. Ursache für diese Beschwerden ist neben rheumatischen Gelenkentzündungen häufig ein Fersensporn.

Hierbei handelt es sich um einen dornartigen Knochenauswuchs an der Unterseite des Fersenbeins. Die knöcherne Veränderung ist nicht sehr groß (zwischen 1 bis 15 mm) und bei ca. 10 % der Bevölkerung vorhanden. Allerdings verursacht der Fersensporn nur bei wenigen Menschen tatsächlich Schmerzen. Die Art, Intensität und Häufigkeit dieser Schmerzen können sehr unterschiedlich sein. Meistens sind die Schmerzen stechend oder brennend – als ob man in einen Nagel treten würde. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das Durchschnittsalter für das Auftreten eines Fersensporns liegt um das 50. bis 60. Lebensjahr.

Über Jahrzehnte flacht das Längsgewölbe des Fußes ab, dadurch gerät die Plantarfaszie unter Zug. Diese Zugbelastung des Fersenbeines über die Sehnen und das Bindegewebe, die am Knochen ansetzen, kann den Fersensporn hervorrufen.

Denn der Körper versucht der übermäßigen Belastung gegenzusteuern: Er lagert Kalk – in Form von kleinen „Dornen“ – an den betroffenen Sehnenansätzen ein, um für mehr Stabilität zu sorgen.

Zur Verdeutlichung:
Unter der Sohle verläuft vom Mittelfuß zum Fersenbein die sogenannte Plantarfaszie – eine breite, flache Sehne. Bei zu hoher Spannung der Sehne, z. B. durch Übergewicht oder durch sportliche Aktivität, kann es am Ansatz der Sehne am Fersenbein zu winzigen Einrissen kommen. Diese führen in der Folge zu lokalen Entzündungen und Gewebeveränderungen. In diesen Rissen lagert der Körper quasi als Reparaturversuch Kalk ab, der sich zum Fersensporn auswächst.

Welche Symptome treten bei Fersensporn auf?
Die typischen messerstichartigen, starken Schmerzen unter der Ferse oder auf der Ferseninnenseite treten zunächst nur sporadisch sowie während und nach Belastung auf. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium des Fersensporn ist dann jede Beanspruchung des Fußes mit Schmerzen verbunden. Im akuten Stadium können die Beschwerden so extrem sein, dass ein Gehen nahezu unmöglich wird.

Wie wird ein Fersensporn diagnostiziert?
Der heftige punktuelle Schmerz ist bereits ein guter diagnostischer Hinweis auf die Krankheit. Zur Sicherung der Diagnose reicht oft eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung des Fersenbeines aus. Nur selten ist eine Kernspintomographie notwendig.

Wie erfolgt die Therapie bei Fersensporn?
Als Orthopäde Münster bieten wir im Z.O.R. am Roggenmarkt für Sie verschiedene Therapien zur Behandlung Ihres Fersensporns. Zunächst muss die Belastung reduziert werden. Stauchbelastungen wie z. B. beim Joggen, stehen dabei an erster Stelle des Vermeidens. Ein mögliches Übergewicht sollte gleichzeitig reduziert werden. Der Fuß sollte durch die Einlage abgestützt werden, die nach einem genauen Fußabdruck angefertigt wird. Im Bereich des Fersensporns wird zusätzlich eine Weichbettung in die Einlage gearbeitet. Oft helfen warme Fußbänder, Dehn- und Kräftigungsübungen sowie spezielle Massage. Sollten diese Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, kommen Medikamente und Spritzen zum Einsatz. Meist wird hier ein Cortisonpräparat genutzt.

Der nächste Behandlungsschritt beim Versagen der medikamentösen Behandlung ist die Stoßwellentherapie. Hierbei werden kurze Schallimpulse von sehr hoher Energie direkt über die Haut in das betreffende Körperareal eingekoppelt. Dabei werden die Kalkablagerungen zertrümmert und Entzündungsreaktionen gemindert. Pro Behandlung werden ca. 2.000 Stoßwellen abgegeben. Meist sind drei bis fünf Behandlungen im Abstand von 7-14 Tagen erforderlich.

Die Behandlung führen wir als Ihr Orthopäde Münster im Z.O.R. am Roggenmarkt ambulant durch. Sie dauert nur wenige Minuten und lässt sich gut mit weiteren Maßnahmen kombinieren. In zahlreichen Studien konnte die sehr gute Wirksamkeit der Stoßwellentherapie beim Fersensporn bewiesen werden. Außerdem bedingt die Stoßwellentherapie praktisch keine Ausfälle durch Krankheitszeiten. Für den Patienten am wichtigsten ist jedoch, dass er nicht nur einen Krankenhausaufenthalt, sondern auch die nicht unbeträchtlichen Risiken von Narkose und Operation vermeidet.

Seit die Stoßwellentherapie in der Orthopädie Einzug gehalten hat, ist nur noch in wenigen Fällen eine operative Maßnahme notwendig. Bei der Operation wird der Fersensporn abgemeißelt und ein schmaler Streifen der Plantarfaszie entnommen. In den letzten Jahren werden zunehmend endoskopische Verfahren zum Einsatz gebracht, die wesentlich schonender und risikoärmer sind.

Dem Fersensporn vorbeugen

Übergewicht ist ein Risikofaktor für viele z. T. lebensbedrohliche Erkrankungen, aber auch für einen Fersensporn. Eine Gewichtsabnahme ist deshalb sehr sinnvoll. Sportliche Aktivität darf nicht zu Schmerzen führen. Vor jeder sportlichen Bestätigung sollte man daher nicht die Zeit zum Aufwärmen und Dehnen vergessen. Sollten Fersenschmerzen auftreten, darf so lange kein Sport getrieben werden, wie die Schmerzen anhalten. Ein wichtiger Punkt sind gut passende Schuhe sowohl in der Freizeit als auch in der Arbeit. Einer guten Dämpfung unter der Ferse sowie einer Fersenstützekommen in diesem Zusammenhang große Bedeutung zu.

Ideal wäre der Kauf eines Laufschuhs nach Kontrolle des Abrollverhaltens auf dem Laufband (gute Laufschuhgeschäfte sind daran zu erkennen).  Idealerweise sollten auch Einlagen nach computergesteuerter Fußdruckanalyse eingelegt werden. Bei vorhandenen Fußfehlstellungen erweisen sich eine fachärztliche Beratung und Behandlung in jedem Fall als sinnvoll.

Plagen Sie sich nicht mit einem Fersensporn herum. Wir sorgen mit ursachenorientierten Therapien für schnelle Linderung Ihrer Beschwerden. Buchen Sie jetzt Ihren Termin im Z.O.R. am Roggenmarkt online oder telefonisch
unter 0251 603-23 oder 20251 603-24.